Um die Verkrustungen auf dem Kopf zu entfernen habe ich die besten Erfahrungen damit gemacht diese zuerst aufzuweichen und dann vorsichtig z.B. bei der täglichen Haarwäsche zu lösen. Eine Möglichkeit dazu ist die betroffenen Stellen mit Kokosöl einzureiben und über einen Zeitraum einwirken zu lassen.
Kokosöl wird ja bekannterweise als eine kleine Wunderwaffe gegen viele verschiedene kleine Leiden und aufgrund des vermeintlich hohen MCT-Fettanteils als sehr gesundes Fett beworben. Hier soll es mal nicht um die gesundheitlich Wirkung beim Verzehr gehen, sondern als Eigenschaft für die Haut. Denn auch für Haut und Haar wird Kokosöl als förderlich beworben. Es gibt unzählige Studien über die positive Wirkung von Kokosöl auf der Haut, sei es durch seine feuchtigkeitsspendende oder die entzündungshemmende Wirkung. Einen Link zu einem ausführlichen Artikel zu Kokosöl und insbesondere dem Unterschied zu MCT-Öl habe ich dir hier verlinkt. In dem Beitrag findest du auch Verlinkungen zu einer Vielzahl wissenschaftlicher Studien, sodass du dir bei Bedarf direkt die zugehörigen Primärquellen anschauen kannst. Aber kommen wir zurück zum eigentlichen Thema.
Wie erfolgt der Auftrag des Öls auf die betroffenen Stellen?
Da das Kokosöl bei Raumtemperatur fest ist, kannst du dir einfach kleines Stückchen mit dem Finger auf die betroffene Stelle auftragen. Das fest Kokosöl sollte sich nach Hautkontakt in recht kurzer Zeit aufgrund der Körpertemperatur verflüssigen. D.h. du solltest nicht zu lange warten bevor du das Öl auf die betroffene Stelle aufträgst, da es sonst bereits auf deinem Finger anfängt zu zerlaufen. Alternativ kannst du natürlich auch ein Hilfsmittel wie ein Wattestäbchen verwenden. Ich muss aber gestehen, dass ich es am einfachsten und besten mit dem Finger aufgetragen bekommen habe. Hier ist jeder individuell.
Wie viel Öl sollte ich verwenden?
Am besten verfolgst du hierbei das Credo: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Das ist nicht nur aus finanzieller Sicht sinnvoll. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es ausreicht wenn die betroffenen Stellen mit einem dünnen Film bedeckt sind. Alles was darüber hinausgeht läuft sowieso wieder von den Stellen weg wenn du es nicht auf irgendeine Art und Weise fixierst. Du wirst bei der Dosierung am Anfang ein bisschen spielen müssen, da es nicht so einfach ist, von der festen Konsistenz des Kokosöls auf die resultierende flüssige Menge auf den betroffenen Stellen zu schließen. Du kannst dich einfach mit kleinen Schritten annähern - es spricht ja nichts dagegen bei einer Anwendung einfach ein paar Mal ein klein wenig Kokosöl aus dem Behälter herauszunehmen und aufzutragen.
Wie lange muss das Öl einwirken?
Eine exakte auf die Minute genaue Dauer kann ich dir hierfür nicht geben. Am Ende möchtest du damit dein Ziel erreichen und die Verkrustungen einweichen. Dazu reicht es natürlich nicht wenn das Öl nur 10 Minuten einwirken kann. Wenn ich einen groben Rahmen vorgeben müsste, dann würde ich zumindest ein paar Stunden an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen sagen. Das bringt uns auch direkt zur nächsten Frage:
Wann ist der beste Zeitpunkt das Öl aufzutragen?
Wann du das Öl am besten aufträgst hängt natürlich auf der einen Seite von den notwendigen Rahmenbedingungen, also im Wesentlichen die Einwirkzeit und auf der anderen Seite von deinen persönlichen Routinen ab. Ich dusche beispielsweise morgens direkt nach dem aufstehen statt abends vor dem zu Bett gehen. Daher ist es für mich das beste, das Kokosöl vor dem zu Bett gehen aufzutragen. Dann kann das Öl die ganze Nacht über einwirken und bevor ich das Haus verlasse kann ich mich darum kümmern, das Öl und die Verkrustungen wieder ab zu bekommen. Für mich hat sich diese Reihenfolge als die beste für meinen Alltag erwiesen. Auch ich gehe hier zwar den Kompromiss ein, dass ggfs. mein Kopfkissen ein bisschen Kokosöl abbekommt, aber wenn man einmal die richtige Menge herausgefunden hat, dann hält sich auch das meiner Meinung nach in Grenzen, sodass ich diesen Kompromiss gerne in Kauf nehme.
Wie bekomme ich das Öl wieder ab?
Dazu gibt es eine klare Antwort: Auswaschen. Insbesondere wenn die betroffenen Stellen auf dem Kopf sind, bekommst du das Öl am besten bei der täglichen Haarwäsche wieder ausgewaschen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass sich das Öl besser wieder auswaschen lässt, wenn ich ein Shampoo verwende. Das ist allerdings keine Pflicht, denn auch bei der Haarwäsche ohne Shampoo lässt sich das Öl auswaschen.
Wie löse ich die Verkrustungen anschließend am besten ab?
Nach dem Aufweichen ist es deutlich einfacher die Verkrustungen zu entfernen. Ich habe dabei die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich das mit der täglichen Kopfwäsche unter der Dusche direkt kombiniere. Beim Haarewaschen konnte ich durch etwas längeres Einmassieren des Shampoos, oder alternativ durch Massieren der Kopfhaut ohne Shampoo die aufgeweichten Verkrustungen größtenteils entfernen. Wichtig dabei ist, dass es zwar leichter ist die aufgeweichten Verkrustungen zu entfernen, es aber dennoch schmerzhaft sein kann. Du solltest daher immer nur mit äußerster Vorsicht versuchen die Verkrustungen zu entfernen. Hör dabei auf deinen Körper und hör vor allen Dingen auf wenn es weh tut. Ein alternative Möglichkeit die Verkrustungen zu entfernen, wenn du dies nicht während der Haarwäsche bzw. dem Duschen machen möchtest ist das Auskämmen. Dabei musst du aber besonders vorsichtig sein, da du mit deinem Kamm oder deiner Bürste vermutlich weniger Feingefühl als mit deinen Händen hast. Wie bei allen Tipps hier heißt es mal wieder: ausprobieren und schauen was für dich am besten funktioniert.
Wie häufig muss ich das Öl verwenden?
Muss ich mir also jetzt jeden Tag Kokosöl in die Haare schmieren? Nein, musst du vermutlich nicht. Bei mir hat es ganz gut geklappt es Schubweise anzuwenden. Wenn ich bspw. längere Zeit nichts an meiner Kopfhaut gemacht habe oder es aus irgendeinem Grund zu einer verstärkten Verschuppung gekommen ist, habe ich 3-5 Tage täglich das oben beschriebene Prozedere wiederholt. Danach war ich in der Regel von den gröbsten Verschuppungen befreit. Um den Status dann aufrecht zu erhalten konnte ich die Anwendung, je nach aktueller Lage der Krankheit, auf alle 2 oder alle 3 Tage reduzieren. Das ist zumindest für mein Verständnis ein Modus den man gut in den Alltag integrieren kann.
Welches Kokosöl solltest du nehmen?
Auch aus der Auswahl des richtigen Kokosöl kannst du eine Wissenschaft machen. Ich habe es dagegen einfach gehalten und nach kurzer Recherche ein mittelpreisiges Kokosöl, wie das hier, aus dem nächsten Drogeriemarkt genommen. Persönlich habe ich dabei lediglich darauf geachtet, dass das Öl bei Raumtemperatur einen festen Zustand hat und mir die Liste der Inhaltsstoffe angeschaut. Da sollte am besten dann nur Kokosöl drauf stehen, z.B. in der Form “100 % natives, kaltgepresstes Olivenöl”. Denn auf etwaige Zusatzstoffe kannst und solltest du verzichten.
Kann ich das nur mit Kokosöl machen?
Nein! Mit hoher Wahrscheinlichkeit funktionieren andere Öl ebenso gut. Ich selber habe es weiterhin noch erfolgreich mit Olivenöl geschafft meine Verkrustungen aufzuweichen und zu entfernen. Von diesen beiden bevorzuge ich das Kokosöl weil ich es einfacher finde, das Kokosöl im festen Zustand aufzutragen, sodass es quasi auf der Kopfhaut erst flüssig wird. Einen Unterschied in der Wirkung habe ich nicht feststellen können. Aus Unterhaltungen mit weiteren Betroffenen weiß ich, dass dort auch Babyöl erfolgreich verwendet wird. Selber kann ich dazu nichts sagen, da ich mit meinem Kokosöl zufrieden bin. Grundsätzlich versuche ich auf meine Haut nichts aufzutragen was ich nicht auch essen würde. Denn über die Haut nimmt der Körper die Stoffe auf, die wir auftragen.
Hallo an alle Mitleser ,
ich habe sehr gute Erfahrungen mit Klettenwurzel Haaröl gemacht.
Ist in den meisten Drogeriemärkten erhältlich. Man kann es auch sparsam dosiert auftragen. Hauptsache gut einmassieren. Die Haare werden so ganz nebenbei durch das Öl auch noch etwas gepflegt. Also eine win-win-situation 🙂